Nach der Auftragung von Proben und/oder Standards kann der Trennprozess stattfinden, um die Komponenten der aufgetragenen Substanzmischungen zu trennen.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden Trennkammern benutzt, die gewisse Anforderungen erfüllen:
- Sie müssen die mobile Phase aufnehmen und sie zu der Sorbensschicht bringen können.
- Sie brauchen einen dicht schließenden Deckel, damit der Gasraum nötigenfalls mit Fließmitteldämpfen gesättigt werden kann (Arbeiten mit Kammersättigung).
- Die Fließmittelfront muss beobachtet werden können, weshalb das Material transparent sein muss.
- Das Material muss chemisch resistent und leicht zu reinigen sein.
Offensichtlich ist Glas das beste Material, das allen Ansprüchen genügt und die meisten Kammern werden daraus hergestellt. Sie haben einen flachen Boden, worauf das Fließmittel gegeben wird, einen Glasdeckel und Wände, die zur Erreichung der Kammersättigung mit Filterpapier ausgekleidet werden. Diese Standard-Trennkammern können Platten bis zu einer Größe von 200 x 200 mm aufnehmen.
Ein Entwicklungsschritt zur Erzielung höherer Durchsätze war die Erfindung der Simultan-Trennkammern. Diese haben senkrechte Rillen, die es erlauben bis zu fünf Platten auf einmal zu entwickeln. Sie besitzen die gleiche Größe wie die Standard-Kammern.
Ein Weg, um den Gasraum und den Verbrauch an Lösemitteln zu reduzieren, war die Idee, runde Trennkammern zu entwickeln. Sie haben eine kleine Grundfläche und sind für Platten bis zu 100 mm Breite geeignet. Vorteilhaft ist außerdem das geringere Gewicht als das der Standard-Trennkammern.
Mit der Entwicklung von HPTLC-Platten verringerten sich die Dimensionen. Im Normalfall haben die Platten jetzt eine Größe von 50 x 50 mm oder 100 x 100 mm. Die bei uns erhältliche Nano‑Trennkammer kann beide Größen fassen.
Die eleganteste Möglichkeit für HPTLC‑Trennungen ist die Verwendung von horizontalen Trennkammern. Unsere H-Trennkammern werden aus PTFE hergestellt. Sie sind sehr lösemittelsparend, da für eine Trennung in einer 50 x 50 mm Platte schon 1,5 ml Fließmittel ausreichen. Das Fließmittel wird in einen kleinen Trog gegeben und ein Frittenstäbchen leitet es zu der HPTLC‑Platte weiter, die mit der Sorbensschicht nach unten aufliegt. Der Gasraum ist sehr klein, was die Sättigung mit dem Fließmittel oder einer anderen Chemikalie erleichtert. Der Glasdeckel erlaubt es, den Lauf zu beobachten. Dieses System ist platzsparend und sehr einfach zu handhaben, was es nicht nur für den analytischen Betrieb sondern auch für Schulungszwecke wertvoll macht. In der Kombination mit HPTLC-Platten und zwei verschiedenen Farbstoffmischungen bieten wir ein Quicktest-Set extra für Anfänger an, damit diese Übung im Umgang mit der TLC/HPTLC bekommen.